Frühkindlicher Autismus (Kanner-Syndrom)

Frühkindlicher Autismus: ICD-10-GM F84.0

Beim Frühkindlichen Autismus müssen die Auffälligkeiten vor dem dritten Lebensjahr vorhanden sein. Bezeichnend für dieses Störungsbild ist eine allgemeine Entwicklungsverzögerung. Das heisst, dass die Kinder in den Bereichen Wahrnehmung, Kognition, Motorik und Sprache nicht altersentsprechend entwickelt sind. Damit zusammenhängend liegt der Intelligenzquotient (IQ) oftmals unter dem Durchschnitt, hinreichend bis zu einer geistigen Behinderung. Besonders die Sprachentwicklung ist durch extreme Verzögerung bis zu fehlender verbaler Sprache auffällig. Für diese Kinder sind Kommunikationshilfen wie Gesten, Gebärdensprache oder der Gebrauch von Bildern (Piktos) äusserst wichtig und wertvoll für das Erlangen einer gewissen Selbständigkeit.
Neue Situationen und Übergänge sind häufig nur mit grossen Schwierigkeiten zu
meistern. Das erfordert eine ausreichende Vorbereitung mit enger Begleitung. Kinder mit Frühkindlichem Autismus benötigen vertraute Bezugspersonen, feste Strukturen, gleich bleibende Abläufe und bekannte Rituale.

High-functioning Autismus

Der High-functioning Autismus ist eine schwierige Abgrenzung vom Frühkindlichen Autismus und dem Asperger-Syndrom. Er beginnt mit den Symptomen eines Frühkindlichen Autismus. Im Verlauf der Entwicklung nimmt er eher die Form eines Asperger-Syndroms an. Der Intelligenz Quotient liegt dabei im Normbereich.